| Von der Zeichnung, die wir uns ja konventionellerweise als zweidimensionales Medium vorstellen, gelangt Hinsberg zwangsläufig zum Thema Raum. Wie unterscheidet sich “das Dreidimensionale“ vom Zweidimensionalen oder anders gefragt: was ist die dritte Dimension? Und gibt es einen Übergang?
Katharina Hinsberg: Ajouré, 2014 Papierschnitt; 12,5 x 9 cm © VG Bildkunst Bonn 2016, Katharina Hinsberg In früheren Projekten wie etwa "Diaspern" hat Katharina Hinsberg in meist sehr aufwändigen Installationen gezeigt, dass das Medium der Zeichnung immer schon die dritte Dimension, den Raum, beinhaltet. Schon das Papier selbst hat ja eine gewisse Stärke.
Ja, "Kunst macht sichtbar". Dieses Zitat von Paul Klee bleibt unverzichtbar. Die Dreidimensionalität des Mediums Papier zeigt uns Hinsberg, indem sie mit dem Skalpell Formen (Zeichen?) aus dem Papier ausschneidet (Diaspern) oder Streifen farbig bemalten Papiers auf papiernen Flächen befestigt (Divis). Zeichnung beansprucht Raum und ob es sich im konkreten Fall "noch um Zeichnung" handelt oder ob man von Bildobjekten sprechen sollte, ist: a) unklar b) vielleicht ja gar nicht so wichtig und doch c) genau unser Thema
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